Im australischen Victoria vermehren sich seit 2006 die bedrohten Koala erstmals wieder stärker. Zudem verläuft die Auswilderung geheilter Buschfeuer-Patienten erfolgreich weiter. Dabei spielen die Naturparks von Phillip Island eine wichtige Rolle als “stärkende Zwischenstation”. Der 3. Mai soll als Wild Koala Day auch über die Kontinent-Grenzen hinaus für den Schutz der Tiere und ihrer Lebensräume werben.

Es wird ein gutes Jahr für die Koala

Das prognostiziert Janine Duffy, Koala-Forscherin und Inhaberin des Melbourner Öko-Touranbieters Echidna Walkabout: „Die Saison 2019/20 hat uns sechs Jungtiere in den You Yang Ranges beschert. Zwei weitere sind unterwegs. Das ist die größte Anzahl an Nachkommen seit dem Start unseres Forschungsprojektes in 2006.“

Seit knapp 14 Jahren engagiert sich die ambitionierte Tierschützerin für den Fortbestand der Koalas in einem Nationalpark in der Nähe von Melbourne.

Die You Yang Ranges wurden von den Buschfeuern Anfang des Jahres  verschont. Doch auch der Klimawandel gefährdet den Lebensraum der Beutler.

Um darauf aufmerksam zu machen, hat Janine Duffy 2016 gemeinsam mit der Koala Clancy Foundation den 3. Mai zum Wild Koala Day ausgerufen.

Ein Koala namens Clancy wurde zum Symbol für den Schutz seiner Artgenossen. In seinem vierten Jahr als Botschafter erhält Clancy Unterstützung von sechs Joeys – so nennt man die Jungtiere der Koalas. Darunter: die kamerasichere Yeera, der mutige Mimi und der blonde Karrborr.

Gemeinsam treten sie für Ihre Interessen ins Rampenlicht der sozialen Medien und lassen ihre Fans an ihren Abenteuern im Kletterwald teilhaben.

In ihrer Heimat können ihnen Besucher auch live begegnen. Nicht, ohne eine Lektion in Artenschutz zu lernen: Entscheidend für das Fortbestehen der Tiere sind große intakte Wälder.

Wild Koala Day: Nachwuchs in VictoriaBäume pflanzen ist wichtig

In diesem Jahr können erstmals auch internationale Touristen beim Pflanzen von Eukalyptus-Bäumen mithelfen. Derzeit steht das Pflanzen von Bäumen in Flusstälern für neuen Lebensraum und Nahrung im Vordergrund.

Wer etwas tun will, schützt auch den heimischen Wald. Tatsächlich helfen auch Baumbestände weltweit, da dadurch der Klimawandel eingedämmt wird – Voraussetzung für intakten Koala-Lebensraum.

Für australische Schutzorganisationen gibt Janine Duffy online Pflanz-Workshops für Eukalyptusbäume, die für die Tiere – auch als Nahrungsquelle – überlebenswichtig sind. Weitere Informationen: https://www.echidnawalkabout.com.au/.

Victoria verfügt im Gegensatz zu anderen australischen Staaten über eine starke Population an Koalas, und ist damit die beste Region um die beliebten Tiere in der Wildnis zu sichten.

Schutz der Koala

Um ihre Bemühungen und die Brisanz des Koala-Schutzes über die Grenzen von Victoria hinaus bekannt zu machen, riefen die engagierten Akteure 2016 den Wild Koala Day ins Leben. Mit Koala Clancy bekam der Tag einen tierischen Botschafter. Der 3. Mai ist sein Geburtstag. Auch ist er Namensgeber der Koala Clancy Foundation.

Über Plantagen und Baumkängurus in Queensland berichtet auch Bernhard Mogge in seiner Reportage.

Fotos: Visit Victoria / Echidna Walkabout

 

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