Zu Weihnachten in der Türkei lassen sich die Spuren des Heiligen Nikolaus und der Heiligen Maria verfolgen. Nikolaus, Weihnachtsmann und Mutter Maria spielen während der Weihnachtszeit eine große Rolle. In Izmir, dem Westen der Türkei, lassen sich Spuren zu den ersten Zeichen des Nikolaus und der heiligen Mutter Maria zurückverfolgen.
Die Legende des Hl. Nikolaus – zu Weihnachten in der Türkei
Die Legende besagt, dass der Nikolaus Kindern am 6. Dezember eines jeden Jahres etwas in den geputzten Stiefel legt. Was damals etwas Obst war, ist heute in Schokolade, wenn nicht sogar größere Geschenke, umgewandelt worden. Die Geschichte des Nikolauses lässt sich jedoch bis in das Jahr 270 n. Chr. in den westlichen Teil der Türkei zurückverfolgen. Hier wurde der Heilige im damaligen Patara geboren und bereits mit 19 Jahren zum Priester geweiht.
Nachdem er während der Christenverfolgung gefangen genommen und gefoltert wurde, verstarb er am 6. Dezember. Sein Vermögen verteilte er zuvor unter Notleidenden. Der 6. Dezember galt seitdem als Gedenktag an den Mann, der als Geschenkebringer bekannt wurde. Während der Weihnachtszeit bietet es sich an, die St.-Nikolaus-Kirche in Demre, den Geburtsort und die Grabstätte des Heiligen Nikolaus, aufzusuchen.
Das sagenumwobene Haus der Jungfrau Maria
Das Haus der Mutter Maria, welches sich in der Nähe der antiken Stadt Ephesos im Westen der Türkei befindet, ist eines der am meisten besuchten Orte der Welt während der Weihnachtszeit. Dem christlichen Glaube nach brachte der Apostel Johannes vier oder sechs Jahre nach der Kreuzigung Jesus Christus‘ die Jungfrau Maria nach Ephesos, wo sie ihre letzten Jahre verbrachte.
Jahrhunderte später wurden Expeditionen nach den Aufzeichnungen der Träume der deutschen Nonne Anna Katharina Emmerick ‘s durchgeführt. Um 1891 wurde das Haus der Mutter Maria von lazaristischen Priestern gefunden. Das um 1950 renovierte Haus liegt am Fuße des Nachtigallenbergs (Bülbül Dağı). Unweit vom Geburtsort des Heiligen Nikolaus lässt sich hier in weihnachtlicher Atmosphäre beten. Ein Weg von 15 Minuten trennt die Pilgerstätte von der antiken Stadt Ephesos.
Die antike Stadt der Weltwunder
Die Gründung der antiken Stadt Ephesos, welche als UNESCO-Weltkulturerbe eingetragen ist und eines der wichtigsten antiken Zentren der Zivilisation, Kultur, Wissenschaft und Kunst darstellt, geht auf das Jahr 8.600 v. Chr. zurück. Der Treffpunkt zwischen Ost und West wurde als Hafenstadt erbaut, bis Ephesos vom Römischen Reich im Jahr 133 v. Chr. gefangen genommen wurde. Sie war vom 5. bis 6. Jahrhundert Hauptstadt des Römischen Reiches für Politik, Handel und Religion.
Dass eines der Sieben Weltwunder, der Tempel der Artemis, in Ephesos gebaut wurde, macht diese archäologische Stätte noch faszinierender für Besucher. Die Celsus-Bibliothek, die Terrassenhäuser, das antike Amphitheater, die Persische Königsstraße und viele weitere archäologische Artefakte sind alle ein Meisterwerk für sich. Diese antiken Städte und archäologischen Stätten sind der ideale Ort, um in der Geschichte der Türkei zu versinken und einen besinnlichen Urlaub zu Weihnachten in der Türkei zu verleben.
Fotos und Text: Tourismusverband Türkei
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