Die Gäste der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald (FNBW) erwarten bei ihrem Besuch in einem der letzten Urwälder Europas sicherlich eine beeindruckende Landschaft, ein abwechslungsreiches Aktivprogramm und bewundernswerte Glaskunst. Dass der Aufenthalt aber auch zur kulinarischen Entdeckungsreise werden kann, vermuten wohl die wenigsten vor ihrer Reise. Doch in der Tat hat der „Woid“ einige Köstlichkeiten zu bieten, die meist nach alten Familienrezepten und in aufwändiger Handarbeit in vielen Orten der FNBW hergestellt werden und die nirgendwo sonst zu finden sind.
Schmankerl für Genießer aus der Region
So ist die Kaffeerösterei Kirmse nur einer von vielen Betrieben, die dem „Woid“ kulinarisch seine Unverwechselbarkeit verleihen. Für jeden Kaffee-Geschmack gibt es hier die richtige Bohne. Genießern stehen über 30 verschiedene Kaffee-Sorten aus den besten Anbauländern der Welt zur Auswahl. Ganz besonders empfehlenswert sind das „Zwieseler Goldböhnchen“ oder der „Kaffee de Luchs“, der zu Ehren der Rückkehr der ehemals ausgerotteten Wildkatzen in der Ferienregion angeboten wird.
Um die bayerische Kaffeerunde zu perfektionieren, sollten Naschkatzen dazu unbedingt die hausgemachten Kuchen, Torten und die berühmten Bayerwald-Pralinen probieren, die Konditor Bernhard Bachl seit vielen Jahren in der Grenzgemeinde Bayerisch Eisenstein herstellt. Seinen Verkaufsschlager fertigt der passionierte Konditor mühevoll per Hand an – natürlich nur aus hochwertigen Rohstoffen und gefüllt mit Spirituosen aus regionalen Brennereien. Die Pralinen sind liebevoll nach den Sehenswürdigkeiten und Highlights der FNBW benannt und heißen beispielsweise „Arber-Gold“, „Lusenkugel“ und „Kugelwurz“.
Diejenigen, die Hochprozentiges in Reinkultur bevorzugen, sollten den Bärwurz probieren. Der klare Schnaps, der aus der gleichnamigen Pflanze gewonnen wird, ist zweifelsfrei das Nationalgetränk in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald. Hier gibt es gleich vier Brennereien, die nach streng geheimer Familienrezeptur die Spirituose herstellen und in die typischen Steingutflaschen mit Schraubverschluss abfüllen.
Zur Freude der Familienbetriebe hat die europäische Kommission Anfang August den bayerischen Bärwurz in das Register des europäischen Herkunftsschutzes aufgenommen. Damit ist der beliebte Kräuterschnaps eine EU-weit geschützte Spezialität und darf unter Einhaltung bestimmter Standards nur noch in Bayern hergestellt werden. Die Manufakturen bieten auch Führungen an, bei der Gäste spannendes über den Herstellungsprozess lernen und den bekannten Schnaps probieren können.
In der Dampfbierbrauerei Pfeffer, die 1889 von Wolfgang Pfeffer gegründet wurden, braut bereits die fünfte Generation zünftiges Dampfbier nach eigenem Familienrezept und weitere Bierspezialitäten wie die „Schmelzer Hoibe“ oder das „Nationalpark Pils“. Bei einer Führung erhalten Interessierte Einblicke in die spezielle Braukunst und können das Bier anschließend kosten, wer möchte auch mit Brotzeit.
Doch auch moderne Betriebe können geschmacklich mit den traditionellen mithalten. Im neu eröffneten Wirtshaus „Re(h)serviert“ werden Speisen aus regionalen und saisonalen Qualitätsprodukten kreiert. Deshalb befindet sich auf der kreativen Speisekarte auch kein hippes Superfood, sondern immer heimisches.
Für alle, die gerne selbst mit frischen Zutaten und viel Liebe kochen, empfiehlt sich der Besuch auf einem der Bauernmärkte, die mehrmals wöchentlich in der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald stattfinden.
Der jüngste ist der Genuss & Bauernmarkt in Eppenschlag. Hier bieten regionale Produzenten jeden Freitag ab 14:00 Uhr frische Köstlichkeiten an verschieden Marktständen an. Außerdem findet donnerstags von 07:00 bis 12:00 Uhr in Hohenau und samstags von 07:00 bis 12:00 Uhr in Schönberg und in Zwiesel ein Bauernmarkt statt.
In gleich vier Läden können Gäste der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald die große Vielfalt an heimischen Schmankerln zum Verschenken oder selber Genießen entdecken: Die Grenzglashütte in Bayerisch Eisenstein, das Kulinarische Schaufenster in Zwiesel, das Waldstüberl in Neuschönau und der Markt der guten Dinge, der kleine Laden im Grashöfle in St. Oswald, bieten zu jeder Jahreszeit ein besonderes Einkaufserlebnis sowie jede Menge kulinarische Souvenirs für zuhause – eine im wahrsten Sinne geschmackvolle Erinnerung, an den letzten Urlaub.
Weitere Informationen rund um das Thema Kulinarik gibt es im Pocketguide „Kunst Kultur & Kulinarik“ und auf der Webseite der Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald.
Fotos: © Arberland Bayerischer Wald / © Ferienregion Nationalpark Bayerischer Wald