Backen Sie ihren Liebsten doch Versunkener Apfelkuchen statt Liebesäpfel als Beweis für Ihre starke Beziehung, denn der Apfel hat Symbolkraft. Der Apfel als Symbol steht aber auch für Schönheit, Jugend und Fruchtbarkeit. Äpfel spielen in fast jeder Kultur eine wichtige Rolle – sei es im Brauchtum, in der Kunst oder Religion, als Märchen oder Mythos. Dabei haben die „Paradiesfrüchte“ oft recht unterschiedliche Rollen.
Versunkener Apfelkuchen statt antike Liebesäpfel
Ob bei den Germanen, den Römern oder Griechen – der Apfel ist ein uraltes Symbol für Schönheit, Jugend und Fruchtbarkeit. Deshalb backen wir unsere Liebesbotschaft als versunkener Apfelkuchen! Eine schöne Metapher!
Iduna als Hüterin der goldenen Äpfel und Göttin der Unsterblichkeit erinnert an den griechischen Mythos der Hesperiden: Diese hüteten in einem Garten einen Baum mit goldenen Äpfeln, den Hera zu ihrer Hochzeit mit Zeus geschenkt bekam.
Nur dem Halbgott Herakles gelang es durch eine List, den Bewacher des Baumes, einen hundertköpfigen Drachen, zu überlisten und drei goldene Äpfel zu ergattern. Dank Athene gelangten sie letzten Endes in den Garten der Hesperiden zurück. Eris, die griechische Göttin der Zwietracht und des Streits, ist durch den Apfel der Zwietracht bzw. den sprichwörtlichen Zankapfel bekannt, den sie als ungeladener Gast auf einer Hochzeit unter die Gäste warf. Schließlich löste dieser Zankapfel den Trojanischen Krieg aus.
Die arkadische Jägerin Atalante wollte nur einen Bräutigam akzeptieren, der sie im
Wettlauf besiegte. Auf Aphrodites Rat hin ließ Hippomenes während des Laufs drei goldene Äpfel fallen. Atalante konnte nicht widerstehen und hob diese auf, der Jüngling entschied den Wettlauf für sich und schloss mit Atalante den Bund der Ehe.
Liebesäpfel mit Orakelkraft
Als Orakel kamen die Liebesäpfel gleichermaßen zum Einsatz: Gelang es, die Schale beim Schälen nicht abreißen zu lassen, verhieß das nicht nur ein langes Leben. Warf man diesen Streifen über die Schulter, so formte er den Anfangsbuchstaben des zukünftigen Ehegatten. Ein angebissener Apfel unter dem Kopfkissen in der Nacht des Andreasabend, dem 30. November, der früher eine ähnliche Bedeutung hatte wie unsere Silvesternacht heute, ließ den Zukünftigen im Traum erscheinen.
Bei den Chinesen war der Apfel ebenfalls ein Symbol für die Liebe, allerdings für die käufliche: Die Freudenviertel wurden „pinkang“ genannt, was so viel heißt wie „Apfelbett“.
Der Apfel als Symbol für Fruchtbarkeit
In Deutschland wurde nach der Entbindung die Plazenta unter einem Baum vergraben:
Wählte die Familie einen Apfelbaum, so wurde das nächste Kind ein Junge, bei einem Birnbaum wurde es ein Mädchen. Oft pflanzte der Vater zur Geburt eines Kindes einen Apfelbaum, dessen Gedeihen symbolhaft für das des Nachwuchses stand.
Einige Rituale werden heute noch angewendet: In Kirgistan wälzen sich unfruchtbare Frauen unter einem frei stehenden Apfelbaum, um schwanger zu werden. In unserem Wortschatz lassen viele Redewendungen auf die bedeutsame Rolle des Apfels in unserer Kultur schließen: Ähnelt der Sohn dem Vater, heißt es: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“
Muss jemand einen Nachteil in Kauf nehmen, muss er wohl „in den sauren Apfel beißen“ – vielleicht hat er vorher „Äpfel mit Birnen“ verglichen und zog dabei den Kürzeren. Gibt es etwas „für einen Apfel und ein Ei“ ist es ein günstiges Angebot – dann herrscht so viel Andrang, dass „kein Apfel zur Erde fallen kann“.
Äpfel mit religiöser Symbolkraft
Am bekanntesten sind wohl Adam und Eva, das prominente Paar aus der Bibel, das vom
Baum der Erkenntnis naschte und daraufhin aus dem Garten Eden verbannt wurden. Der
Apfel wird in der christlichen Religion daher mit dem Sündenfall in Verbindung gebracht.
In der Bibel ist aber nur von einer nicht näher beschriebenen Frucht die Rede, ein Apfel wurde erst viele Jahrhunderte später daraus.
Doch auch das Jesuskind auf Marias Schoss hält häufig einen Apfel in der Hand. Zwar steht dieser in der Religion in der Regel für Sünde und Verrat, doch in der Hand des Kindes symbolisiert er die Erlösung:
Der Apfel des Unheils wurde überwunden, das Essen der verbotenen Frucht durch Adam und Eva vergeben.
Nicht nur bei Adam und Eva war der Apfel die Frucht der Erkenntnis, sondern auch bei
Isaac Newton. Es ist überliefert, dass er grübelnd unter einem Apfelbaum saß, als ihm
ein Exemplar auf den Kopf fiel und Newton dadurch auf das Prinzip der Schwerkraft schloss.
Mehr verführerische Rezepte mit Apfel
Neben dem Rezept Versunkener Apfelkuchen finden sich hier weitere Dessert- und Kuchenrezepte mit Äpfeln, Marzipan und Nüssen.
Hier gibt es einen schwedischen Apfelkuchen und hier ein Rezept aus Georgien.
Weitere Liebesbotschaften mit dem Apfel als Symbol: Johann Lafers Apfelstrudel oder ein Törtchen mit weißer Schokolade und Safranäpfeln.
Ein Klassiker für den Winter ist natürlich auch ein Bratapfel. Dazu brauchen Sie eine feuerfeste Form für den Ofen. Einfach Gehäuse ausstechen und mit Nüssen und Marzipan füllen. Dann auf 180 Grad ca. 20 – 30 Minuten backen, bis der Apfel mit einer Gabel leicht durchstochen werden kann.
Text: Redaktion G&R
Fotos: HS Äpfel, www.1000rezepte.de/ Wirths PR, G&R-Archiv
| Portionen |
Stück
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- 150 g Butter
- 150 g Zucker
- 2 Päckchen Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Zitrone
- 4 Eier
- 5-6 EL Milch
- 2 TL Zimt
- 225 g Mehl
- 100 g Feine Speisestärke von Müller’s Mühle
- 2 TL Backpulver
- 6 mittelgroße Äpfel
- 2 EL Zucker
Zutaten
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- Butter, Zucker und Vanillezucker mit dem Handrührgerät verrühren. Salz, Saft einer halben Zitrone, Eier, Milch und Zimt zugeben und die Masse schön glatt rühren. Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen und gut unterarbeiten. Die Masse eine gebutterte Springform geben.
- Die Äpfel schälen, halbieren, Kerngehäuse und Stielansatz entfernen und die Äpfel leicht einschneiden. Die Apfelhälften auf den Teig setzen, sofort mit Zitronensaft beträufeln.
- Mit Zucker bestreuen und bei 190 °C im vorgeheizten Backofen 45 Minuten backen.
