Rund um die Welt gibts manch magische Orte. Wie viel Illusion steckt darin – ist es Phantasie oder Realität? Entspricht am Ende doch alles der Wahrheit? Von tiefgründigen Thermalquellen in den USA über wunderliche Wasserwesen in Kanada bis hin zu herrschaftlichen Hügeln auf den Philippinen und stattlichen Steinhennen im Südpazifik – in diesen Bann lässt sich bestimmt jeder gerne am Internationalen Tag der Zauberei am 31. Oktober ziehen.
Wo um die heiße Quelle geredet wird
Laut Erzählungen ist die Giant Prismatic Spring das wohl schönste Farbspektakel der Natur – die größte heiße Quelle der USA und die drittgrößte der Welt finden Reisende im Yellowstone National Park in Wyoming.
Die knapp 50 Meter tiefe Giant Prismatic Spring leuchtet in bunten Farben, die fast surreal scheinen. Der Zaubertrick dahinter? Die Farben der Quelle sind auf pigmentierte Bakterien im Wasser zurückzuführen.
Das Baden ist zwar verboten, am schönsten und magischsten ist die Quelle aber auch einfach außen oder aus der Vogelperspektive. Deswegen fühlen sich bei ihr auch Wildtiere wie Bisons, Wölfe oder Grizzlybären wohl. Übrigens: Der Nationalpark wurde 1872 gegründet und ist der älteste der Welt.
Wo Riesen Tränen vergießen
Dem Mythos zufolge entstanden die Chocolate Hills auf den Philippinen durch eine tragische Liebesgeschichte zwischen dem Riesen Arogo und seiner Aloya – der sterblichen Tochter eines einheimischen Häuptlings. Doch die Liebe währte nicht ewig, starb sie doch und hinterließ dem Riesen ein gebrochenes Herz.
Seine überdimensionalen Tränen, die zur Hälfte im Boden stecken blieben, wurden zu den Hügeln, die heute als ewiger Beweis für seine tiefe Trauer und seine unendliche Liebe stehen. Die über 1.250 Hügel färben sich in den heißen Sommermonaten schokoladenbraun – daher der Name Chocolate Hills. Dies ist Realität.
Wo Sagen und Mythen lebendig werden
Gemäß den Legenden der Ojibwe gilt das mystische Unterwasserwesen Mishipeshu als Herrscher über den gewaltigen Lake Superior in Ontario.
Seit Generationen überliefern die Stammesangehörigen historische Ereignisse und Legenden anhand von Felszeichnungen. Die 35 roten Piktogramme auf den steilen Granitwänden des Agawa Rock stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert und gehören zu den schönsten ihrer Art in Kanada.
Ein kurzer Wanderweg führt den Betrachter zu der historischen Bildergalerie, die jedoch nur sichtbar ist, wenn das Seeungeheuer besänftigt und der Lake Superior ruhig ist.
Wo eine Steinhenne durch Zauberhand entstand
In den Geschichten um die in ihrer Gestalt an eine Henne erinnernde Kalksteinformation La Poule (dt. die Henne) nahe Hienghène auf Neukaledonien ranken sich zahlreiche Mythen, denn Geologen können sich ihre Entstehung nicht erklären. Mit ein wenig Phantasie sehen auch wir in der Gesteinsformation eine Steinhenne.
Es heißt, dass La Poule wie aus Zauberhand entstanden sei und buchstäblich aus dem Wasser sprang, als Kinder eines nahegelegenen Kanak-Stammes an der Küste spielten. Sie meldeten dies dem Häuptling, der daraufhin zum Meer hinunterging, um zu erfahren, dass La Poule gekommen sei, um dem Dorf zu helfen, an diesem weit entfernten Ort im Norden der neukaledonischen Hauptinsel Grande Terre zu leben. Seitdem wird der Felsen – auch aufgrund seines Aussehens – bei Zeremonien gehuldigt und gilt als starkes religiöses Symbol für die Bewohner der Region.
Magische Orte ziehen bestimmt jeden gerne in Bann, vor allem am Internationalen Tag der Zauberei am 31. Oktober. Magische Orte sind auch das Dahner Felsenland, die Walhalla oder das Allgäu.
Bilder: © Brand-USA / Brand-USA_Chris-Leipelt / Ontario-Parks / Philippine-Department-of-Tourism David-Hettich-and-Tobias-Hauser / SUGAR-PHOTOGRAPHIE_NCTPS