Mittelalterliche Plätze, Barock-, Renaissance- und Fachwerkfassaden oder Schloss- und Klosterhöfe sind Kulisse für stimmungsvolle Christkindlmärkte und besondere Weihnachtsbräuche in Bayerisch-Schwaben. Außergewöhnlich ist vor allem auch die große Auswahl an Veranstaltungen unter dem Titel „Schwäbisches Krippenparadies“, mit der Möglichkeit, traditionsreiche Krippen u.a. auch in Privathaushalten zu bestaunen.
Krippen in Privathaushalten bestaunen
Zu Weihnachten gehört immer auch eine Krippe. In Bayerisch-Schwaben hat das sogenannte Krippenschauen eine lange Tradition und so verwandeln sich die Landkreise Günzburg, Dillingen und Neu-Ulm bis Maria Lichtmess am 2. Februar in ein „Schwäbisches Krippenparadies“.
Neben den Weihnachtsmärkten finden dort nämlich auch besonders viele Krippenausstellungen in Museen, Kapellen oder in Form von Krippenwegen statt.
Und es gibt noch etwas sehr Seltenes: Besucher können Krippen auch in zahlreichen Privathaushalten bestaunen.
Kunstvoll geschnitzt, aus Ton geformt, modern beleuchtet, liebevoll bemalt, mit orientalischer oder bayerischer Kleidung ausgestattet, in schlichten Holzställen, in Ruinen oder in aufwändig gestalteten Landschaften – keine Krippe gleicht der anderen.
Bei Josef Glogger in Balzhausen steht eine Krippe im Garten, die mit 35.000 LEDs beleuchtet ist.
Bei Familie Linder in Großkötz tummeln sich 120 Figuren, zehn Kamele, drei Pferde und 120 Schafe in zehn verschiedenen Szenerien.
In Edelstetten präsentiert Familie Zeman gleich vier verschiedene Krippen und in Nattenhausen bei Familie Auer steht eine Holzkrippe aus dem Jahr 1910.
Darüber hinaus finden zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „Weihnachten“ statt. Das Angebot reicht von Konzerten über Märchenlesungen bis zu Theaterstücken.
Eine orientalische Rundkrippe,
eine schwimmende Floßkrippe und
ein Krippenweg
Auch in den anderen Regionen Bayerisch-Schwabens ist Krippenschauen eine wichtige Tradition.
So gibt es beispielsweise seit über 60 Jahren im Botanischen Garten in Augsburg eine orientalische Rundkrippe zu bewundern. Mitten im Seerosenbecken wird eine ganze Krippenlandschaft mit Bachlauf, Wüstenlandschaft, Gebäuden, Herodes-Palast, Kleingewächsen und natürlich vielen Figuren aufgebaut.
Mit der Umgebung spielt man auch in Donauwörth: Mitten auf dem Fluss Wörnitz, der durch die Innenstadt fließt, schwimmt im Advent eine Floßkrippe, auf der statt Hirten zwei Fischerstecher über die Heilige Familie wachen. Das Floß ist am Ufer verankert, so dass es immer an derselben Stelle schwimmt.
Und wer in Nördlingen auf dem Krippenweg unterwegs ist, kann an 36 Stationen nicht nur ganz unterschiedliche Krippen bestaunen, sondern erkundet zugleich auch die historische Altstadt mit Deutschlands einziger rundum begehbaren Stadtmauer.
Weitere Infos zu diesen und vielen weiteren Erlebnismöglichkeiten in Bayerisch-Schwaben gibt es beim Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e.V.
Weitere Anregungen zum Krippenschauen finden Sie hier – Krippenzeit am Bodensee.
Fotos: © Heiligmann, © Kickum/Stadt Donauwörth.