Hier im Nirgendwo, gefühlt am Ende der Welt, ist nur Freiheit und Stille. Wir sind in Grönland. Ein unvergleichliches Land, das neben der beeindruckenden Natur-Kulisse auch gastronomische Besonderheiten beherbergt. Allen voran KOKS, ein Restaurant, das auf Sterneniveau das Non-Plus-Ultra der Nachhaltigkeit lebt. Und zwei Camps, die Natur und exklusiven Service in perfekter Harmonie verbinden. Susanne Schmitz von Art of Travel, erzählt ein bisschen über ein gar nicht so fernes Land mit vielen Besonderheiten.
Doch, es gibt sie. Orte, an denen die Welt still zu stehen scheint. Zumindest für uns Menschen, die in der Hektik unserer „Breitengrade“ leben.
Noch gibt es Orte, die vom Wohlklang der Stille durchdrungen sind. Wo lediglich die sanfte Sprache der Natur zu hören ist. Innehalten. Lauschen. Durchatmen. Glasklare reine Luft.
Die einem aber doch hie und da wegbleibt. Ob der atemberaubenden Natur-Schönheit, die sich vor einem ausbreitet. Gewaltige Eisberge. Unendliche Weite. Sattes Grün. Sagenhafte Tierbegegnungen.
Wie „Der Kleine Eisbär“
Ja, so komme ich mir vor. Als wäre ich in das Kinderbuch der „Kleine Eisbär“ geschlüpft. Und das direkt beim Anflug. In kleinen Propeller-Maschinen für maximal 40 Passagiere geht es über haushohe Eisberge hinweg. Manche kalben spektakulär. Kleine und riesige Eisschollen treiben in der glasklaren, grün-schimmernden See. Und hier, mitten im Nirgendwo, soll ein Gourmet-Restaurant sein? Ja! Meine Begleitung und ich kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus! Eine Reise nach Grönland ist eine Reise weit weg von jeglichem Massentourismus. Highheels und Lockenstab können getrost zuhause bleiben.
Jenseits des Polarkreises – Mit dem Eisbrecher zum Gourmet-Abenteuer
Weiter geht es mit dem Eisbrecher, der sich behutsam durch den Irrgarten der weißen Riesen schlängelt. Wolkenkratzergleich und so viele.
70 Millionen Tonnen Eis kalbt der Gletscher am Anfang des Ilulissat-Eisfords in Grönland jeden Tag. Ein guter Grund, ein UNESCO-Welterbe zu sein.
Der Weg hindurch: Ein unvergessliches Gänsehaut-Erlebnis und die einzige Möglichkeit, ein Restaurant-Highlight jenseits des Polarkreises zu besuchen. Das Sterne-Restaurant KOKS. In einer Bucht, verborgen hinter zwei unscheinbaren Blockhäusern in tiefem schwarz.
Mehr Nachhaltigkeit gibt es nirgendwo – auf den Tisch kommt nur das, was dort zu finden ist
KOKS ist eigentlich auf den Faröer Inseln zu Hause, doch im Moment in Ilimanaq, Grönland, angesiedelt.
Und daher ist ein Besuch ein absolutes Highlight. Und das ist es abgesehen von der Location. Denn nachhaltiger wird nirgendwo sonst auf der Welt gekocht.
Die Brigade rund um Küchenchef Poul Andrias Ziska verwendet nur, was hier wächst und lebt. Und so kommt zum Beispiel Schafwolle als Zutat für ein gar köstliches Dessert zum Einsatz. Gerade 50 Menschen leben hier.
Nächste Station Unendlichkeit –
Luxury Glamping im Norden und Süden
Wir sind in zwei Camps untergebracht, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Beide auf ihre Art einzigartig. In einer Natur, die kaum mit Worten auszudrücken ist Und die den Begriff „Glamping“ erfunden haben könnten. Die Rede ist vom Camp Saqqaq im Norden und vom Camp Kiattua im Süden.
Wo sich Eisberge und Kultur treffen – das Camp Saqqaq
Unsere erste Herberge ist das Camp Saqqaq im Norden Grönlands. Die Fahrt dorthin mit dem Schnellboot ist wieder ein Ereignis für sich allein. Alles so komplett anders, so unbekannt, so unglaublich faszinierend.
Für 2,5 Stunden geht es vorbei an Eisbergen und Eisschollen. Vogelkolonien schwärmen. Und mit viel Glück lässt sich ein Wal sehen.
Angekommen im Camp, in einem der nur sechs Zelte mit Blick auf die Eisberge. Keine Musik, kein Lärm. Zu hören sind die Eisberge wie sie sich bewegen und kalben. Einfach nur Natur.
Wir werden von unserem persönlichen Guide willkommen geheißen. Auch steht uns ein privater Koch zur Verfügung. Und alles ist genau auf das, was wir uns wünschen und brauchen, abgestimmt.
Die Zelte? Herrlich komfortabel und kuschelig. Einfach perfekt. Eingemummelt in federweiche Betten ruhen wir uns für das nächste Abenteuer aus.
Camp Saqqaq, das ist Authentizität am Rande der Welt: Das Camp liegt nur 800 Meter von einem traditionellen Fischerdorf in der Disko Bay entfernt und ist ein Fenster zum Herzen der Saqqaq-Kultur.
Inmitten uralter Landschaften, hoch aufragender Eisberge und sich tummelnder Wale lässt sich eine Welt erleben, die sich anfühlt, als würde gleich die Unendlichkeit beginnen.
Kaum sonst wo paart sich menschliche Zerbrechlichkeit und Stärke mit der überirdischen Naturschönheit und ihrer Hoheit.
Wo die Stille zur Seele spricht – Camp Kiattua im Süden
Unsere nächste Station ist ganz entgegengesetzt zu finden. Es ist Kiattua im Süden Grönlands, des Landes.
Zunächst bringen uns das Schnellboot nach Illulisat und ein Flug weiter nach Nuuk. Dann, nach einer beeindruckenden Fahrt mit einem Schnellboot, breitet sich die nächste Wunderwelt vor uns aus: das Kiattua Camp.
Eingebettet in das riesige Fjordsystem Grönlands, in sattes saftiges Grün und umgeben von den ältesten Bergen der Erde ist das Zelt-Camp eine wahre Oase weg vom modernen Leben.
Ein abgelegener und gleichzeitig luxuriöser Rückzugsort, der generell nur per Boot oder Hubschrauber zu erreichen ist. Geschaffen von Anika und Jon Krogh. Gourmetküche, beheizte Kuschelzelte und eigene Badezimmer.
Eine Grönländerin und ein Däne öffnen die Pforte zu einem Once-in-a-lifetime-Erlebnis für maximal zehn Gäste.
Nach einer geruhsamen Nacht umgeben von einer Stille, die tiefer nicht mehr sein kann, heißt es am nächsten Morgen den Spuren der Rentierherden folgen. Am Nachmittag paddeln wir mit dem Kajak zwischen Eisschollen, um uns dann am Abend in einem holzbeheizten Hot Tub zu entspannen.
Kaum ein Ort ist weiter weg. Kaum ein Ort ist magischer. Tief in den Fjorden Grönlands. Hier werden Momente zu unvergesslichen Erinnerungen.
Gebucht werden kann das spektakuläre Grönland Erlebnis über Art of Travel. Wobei die Reise immer individuell auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten wird. Ansprechpartnerin ist Susanne Schmitz, Produkt Managerin Art of Travel. Sie hat das alles kürzlich live erlebt und ist noch ganz beseelt von diesen einzigartigen Eindrücken.
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Text: Susanne Schmitz
Fotos von oben: ©Christine Lang, ©Susanne Schmitz ©801167_original_R_B_by_cdrabon_pixelio.de, ©Christine Lang (2x), ©800859_original_R_K_B_by_cdrabon_pixelio.de