Die Toskana steht für besonderen Wein. Eingedenk dieser Tatsache schauten wir uns fünf Tage vor Ort um und besuchten fünf Weingüter. Die ersten Ziele waren die Cantina I Veroni und das Weingut Riecine. Hier finden Sie den 1. Teil unserer Reportage über unsere Genussreise zum Wein.
Cantina I Veroni
Unser erstes Ziel ist gerade mal rund 20 Kilometer von Florenz entfernt: die Chianti Rufina Region. Am Arno entlang fahren wir in unserem Volvo XC 90 die Straße nach Pontassieve und erreichen das Weingut I Veroni.
Vor Ort in der alten Fattoria I Veroni mit einem schönen Innenhof werden wir mit einem köstlichen Imbiss und viel Wein zum Kosten erwartet.
Neben den uralten Olivenbäumen spielt natürlich der Wein die Hauptrolle, auch wenn gerade mal 20 Hektar des 70 Hektar Landbesitz, mit Sangiovese, Canaiolo, Malvasia und Merlot bestockt sind.
Bis in das Mittelalter reichen die Wurzeln des Weinguts zurück. Kultur, Tradition und die große Leidenschaft für die Landwirtschaft spürt man hier bei jedem Schritt.
I Veroni erzeugt Chianti Rufina. Die Weine werden in den historischen Gebäuden aus dem 16. Jahrhundert ausgebaut. Zum Sortiment von I Veroni gehören auch ein fantastischer Vinsanto del Chianti Rufina und ein ausgezeichnetes Olio Extravergine di Oliva.
Mit Lorenzo Mariani lebt die vierte Generation der Familie auf dem Gutshof I Veroni.
Das Gut verfügt über zwei Großlagen, auf denen die Trauben für die beiden wichtigsten Weine wachsen, den I Domi Chianti Rufina und den Quona Chianti Rufina Riserva.
In den letzten Jahren entwickelte Mariani ein “Cru-Projekt”, um dem Chianti Rufina und dem Chianti Rufina Riserva einen neuen Stellenwert zu geben.
Beide Weine sind heute eindeutige Spiegelbilder des Weinbergs, von dem sie stammen. Sie werden ausschließlich aus den Trauben eines einzelnen Weinbergs erzeugt und sind nach der Herkunftslage benannt.
Aus einem der Weinberge ragen die alten, mit kleinen Kuppeln abgedeckten Brunnen heraus, die im lokalen Dialekt “dòmi” heißen.
Weiter oben am Hügel von San Martino in Quona liegen – von Weinbergen umrahmt – in einem renovierten, großen Bauernhaus die Ferienwohnungen des Weingutes. Das alte Bauernhaus wurde liebevoll restauriert.
Ein idealer Ausgangspunkt zum nahegelegenen Florenz, um Museen und Paläste zu besuchen. Am Abend taucht man dann erneut ein in die Ruhe und schöne Hügellandschaft.
Auch hier muss nicht auf Komfort verzichtet werden, denn alle Apartments sind mit Klimaanlage und Wlan ausgestattet. Ein herrlicher Pool vervollständigt die Behaglilchkeit auf I Veroni.
Riecine S.S.
Weiter geht unsere Entdeckungsreise Richtung Gaiole, unser Ziel ist das Weingut Riecine. Im Jahr 1112 wurde der Name in einer Urkunde des nahe gelegenen Klosters wohl erstmals erwähnt.
In einer Gegend wie dem Chianti Classico mit seiner jahrhundertealten Weinbautradition mag die Geschichte dieses Weinguts wie eine kurze Episode erscheinen, wurde es doch erst vor etwas mehr als 45 Jahren gegründet.
Damals stellten kaum zwei Hektar den ganzen Weinbergsbesitz von Riecine dar, machten aber sofort von sich reden.
Der hier auf dieser beschaulichen Südlage gewachsene Sangiovese hatte etwas Magisches und wurde innerhalb kürzester Zeit zu einer Ikone der Anbauzone. Aus den zwei Hektar sind mittlerweile 21 geworden sind.
Der Weinkeller befindet sich in einem geräumigen Gebäude, unter dessen Dach Platz für alle Produktionsphasen ist.
Darüber gibt es eine herrliche Ferienwohnung, die uns als Domizil für die Übernachtung diente.
Das Weingut Riecine zählt wahrlich zu den Perlen des Chianti Classico. Die biodynamisch bewirtschafteten Weinberge befinden sich in verschiedenen Gebieten des Chianti Classico.
Der heutige Winemaker von Riecine ist Alessandro Campatelli, der den gesamten Weinbau mit der wunderbaren Hilfe des historischen Kellermeisters Ilda Roci leitet.
Unverändert vorhanden ist wie am Anfang das fachkundige und gleichzeitig handwerkliche Geschick, das Riecine zu einem magischen Ort gemacht hat. Jeder spürt das, der das Glück hat, das Gut besuchen zu können.
Und der Entstehungsort eines prestigeträchtigen Weins für diejenigen, die auch in der Ferne eine Art toskanischen Traum leben möchten. Riecine vermittelt solch ein Gefühl von Freiheit.
Einen abendlichen Abstecher in das Dorf Gaiole und ein Abendessen im Restaurant „Le Contrade Bistrot“ sorgte zusätzlich für Freude und Genuss.
Inhaber Oppo Andrea bewirtete uns auf das herzlichste, dazu gab es den Rotwein vom benachbarten Weingut Riecine.
Wie es morgen weiter geht, finden Sie in Teil 2 unserer Wein-Genussreise in die Toskana.