Villen in unberührter Natur, romantische Privatstrände, eine tropische Dschungelwelt mit Riesenschildkröten und seltenen Vogelarten – das ist Frégate Island Private, eine Arche Noah im Indischen Ozean.

Ausgestattet mit traumhaften Strandbuchten, umgeben von einem Korallenriff liegt das rund 3 km² große Inselparadies inmitten des Seychellen-Archipels. Vor Zeiten ein Piratenversteck, locken heute blendend weiße Strände, das milde Klima und die tropische Vegetation der Insel anspruchsvolle Reisende.

Die Republik der Seychellen wird von einem Archipel aus 115 Inseln im west­lichen Teil des Indischen Ozeans gebildet – annähernd 1.000 Meilen südlich von Indien, 1.000 Meilen östlich des afrikanischen Kontinents und 1.000 Meilen nordöstlich von Madagaskar.

Frégate Island: Wo Stress ein Fremdwort ist73 dieser Inseln sind aus Korallen entstanden, der Rest, darunter Frégate, ist aus Granit.

Hauptstadt der Seychellen ist Victoria auf der Insel Mahé. Seit 1770 französische Kolonie, wurden die Seychellen 1811 von den Briten annektiert, erhielten 1975 den Status einer autonomen Kolonie und erreichten die vollständige Unabhängigkeit im Jahr 1976. Die Einwohner nennen sich selbst die Seychellois.

Luxus-Hideaway

Die Granitinsel Frégate Island Private liegt 20 Flugminuten von der Hauptinsel Mahé entfernt. Die Insel ist nach einem Vogel benannt – dem Frégate Vogel, der berühmt für die zwei Meter Spannweite seiner Flügel ist und vor der Küste der Insel bei der Jagd beobachtet werden kann.

Frégate Island: Wo Stress ein Fremdwort istDie 16 Gästevillen liegen abgeschieden in tropischer Vegetation. Jede Villa verschmilzt mit der sie umgebenden Landschaft und ist so angelegt, dass die Gäste sich ungestört und für sich fühlen können.

Bewegliche Glaswände und weit öffnende Türen überwinden die starre Trennung von Außen und Innen, öffnen die Villen den Elementen.

Um die ungestörte Ruhe und Schönheit der Insel ohne Auswirkungen auf das fragile Ökosystem zu erhalten, beschränkt sich Frégate Island Private freiwillig auf nur 16 Villen.

In der Architektur spiegeln sich balinesische und thailändische Einflüsse wider.

Frégate Island: Wo Stress ein Fremdwort istDie luxuriösen Refugien von je 187 m² Größe mit eigenem Pool, Jacuzzi, Daybed und Dining Pavillon thronen auf den majestätischen Felsklippen zwischen Felsen und Palmen direkt über dem Meer.

Zehn Meter unterhalb brechen gewaltige Wellen am puderzuckerfeinen Sandstrand.

Die Innenausstattung der Villen orientiert sich detailverliebt an einem zeitge­mäßen Kolonialstil.

Bereits bei der Abholung vom Flughafen bekommt jeder Gast einen “Personal Assistan”“ zur Seite, der diskret für einen ungetrübten Urlaub sorgt.

Neben einem eigenen Hafen bietet das Resort zwei Restaurants, die Piraten- und die Beach Bar, das Rock Spa und sieben Privatstrände.

Dass es hier auch lukullisch zugeht, versteht sich von selbst. Zum Hauptrestaurant Frégate House im Herzen der Anlage gehört ein exzellenter Weinkeller. Im Plantation House Restaurant wird in der kreolischen Seychellois-Küche auch unter freiem Himmel in ungezwungener Atmosphäre serviert. Die gekonnte Kom­bination von Lokalem und Internationalem, sowie eine raffinierte Zubereitung und exzellente, frische Zutaten, tun ihr übriges.

Frégate Island: Wo Stress ein Fremdwort istDie besten Produkte wachsen auf Frégate Island Private vor der Küchen­tür: Auf der inseleigenen Plan­tage werden rund 140 Arten von biologisch einwandfreiem Obst und Gemüse, Salaten und Kräutern angebaut, aus dem Meer kommen die Edelfische, die behutsam und frisch zubereitet als “catch of the day” auf den Tellern landen.

Der Umwelt zuliebe

Höchstens 40 Gäste finden auf Frégate Island Platz. Der Wiederherstellung des ursprünglichen Naturparadieses nach 200 Jahren intensiver Monokultur mit Kokospalmen gilt das Haupt­augenmerk der Hotelbetreiber.

Das Team auf Frégate Island arbeitet seit Jahren an ökolo­gischen Findungs- und Neuerungsprozessen, die das Wesen des Inselresorts und der Region mitbestimmen.

So erkennt die Regierung der Seychellen das ökologische Engagement Frégates in höchstem Maße als nachahmenswert an, um das Paradies im Indischen Ozean zu schützen: Sie bittet die Betreiber der weiteren Hotels, sich diese Aktivitäten zum Vorbild zu nehmen.

Frégate Island: Wo Stress ein Fremdwort istDie Manager Frégates sind dabei sehr umtriebig: solarbetriebene Island Buggies und Wärmeaustauschtechnik in der Wäscherei sowie Traktoren, die mit einer Mischung aus Frittieröl und Diesel betrieben werden, gehören bereits heute zum Standard.

Auf Frégate Island erprobt man erneuerbare Energiequellen, führt Programme zur Wiederaufforstung durch und verfolgt so simple Überlegungen, welcher Verwendung das Altöl aus der Küche noch zugeführt werden könnte – das Betätigungsfeld ist ein weites und kreatives.

Die Ideen rund um das Thema “Hotelbetrieb auf einer einsamen Insel” finden kein Ende. Das alles kos­tet natürlich auch seinen Preis, doch Frégates Besucher sind nicht nur anspruchsvoll, was den – dort selbstverständlichen – Luxus anbelangt, sondern auch ökologisch höchst sensibel und überaus vorausschauend.

Hier wird etwas ausgebrütet!

Sie gehören zu den ältesten noch lebenden Reptilien auf unserer Erde: Meeresschildkröten.

Gäste, die auf der Privatinsel Fregate Island Private im Indischen Ozean residieren, treffen ab den Herbstmonaten dabei auf eine ganz besondere, stark vom Aussterben bedrohte Spezies – die Echte Karettschildkröte.

Durch ihr Fleisch, ihre Eier und den besonderen Schildpatt-Panzer, der aus überlappenden Hornplatten besteht und dadurch als wertvoller Rohstoff gilt, wird die Echte Karettschildkröte seit Jahren gejagt und illegal gehandelt – auch wenn die Tiere seit 1973 weltweit unter Naturschutz stehen.

Frégate Island: Wo Stress ein Fremdwort istDabei zeichnet die Echte Karettschildkröte eine weitere Besonderheit aus: Die Tiere legen dort ihre Eier, wo sie selbst geboren wurden. Während auf anderen Seychelleninseln Reisende etwas Glück im Gepäck haben müssen, um Schildkröten-Weibchen bei der Eiablage zu beobachten oder den Schlüpf-Prozess der Babys mitzuerleben, dürfen sich Gäste auf Fregate Island Private dank der hohen Anzahl an jährlichen Nestern garantiert auf das besondere Naturspektakel freuen.

Von Oktober bis März legen die Weibchen an den sieben Sandstränden des Naturjuwels ihre Eier, womit die Nestsaison beginnt – und gleichzeitig eines von vielen Naturschutzprojekten des inseleigenen Conservation Teams, welches Schildkrötenfans hautnah miterleben können.

Gefährdete Nester siedelt das Team dabei an einen sichereren Platz um, sodass sich die Eier ohne äußere Einflüsse weiterentwickeln können.

Jedes neue Nest wird nummeriert und mit dem Datum versehen, an dem das Weibchen das Brutloch gegraben hat. So kann das Conservation Team abschätzen, wann die Babyschildkröten voraussichtlich schlüpfen und ihnen so einen sicheren Start in ihr Leben unter Wasser gewährleisten.

Da die Weibchen meist in Gemeinschaft mit dem Ablegen ihrer Eier beginnen, schlüpfen ihre Kleinen zeitgleich – Gäste dürfen sich nach der zweimonatigen Brut dann auf den sogenannten “Ausbruch” der Tiere freuen.

Die Vorsorge der Babyschildkröten sichert dabei nicht nur die Population der gefährdeten Spezies – die Echte Karettschildkröte leistet auch einen wichtigen Beitrag für das Ökosystem. Mit ihren schmalen Kiefern picken sich die Tiere in den Riffen lebende Schwämme heraus – und regulieren so gleichzeitig den Bestand an Schwämmen, wodurch sich Korallen besser vermehren können.

 

Text: Dr. Michael Polster
Fotos: Frégate Island Private (6 Bilder von oben), Karetschildkröte © Roddy Grimes-Graeme

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