Seit bald 25 Jahren pflegt Frank Schreiber seinen ganz individuellen Stil im Goldenen Hahn in Finsterwalde in der Lausitz. Kochen ist für ihn eine Kunst. Jedes seiner Gerichte offenbart sich dem Gast als kleines Gemälde.
Seit 1939 in Familienbesitz, wirkt Familie Schreiber hier nun schon in dritter Generation im Sinne des guten Geschmacks in der Sängerstadt Finsterwalde.
Der Name Goldener Hahn, so sagt die Legende, kommt vom Gerstensaft, der hier reichlich aus dem Bierhahn floss.
1968 übernahmen Franks Eltern das Lokal in zweiter Generation und bauten es 1977 zu einer Speisen- und Grillbar mit offener Küche um. Seitdem liegt der Schwerpunkt auf Speisen, Wein und Kultur.
1997 übernahm ihr Sohn die Küchenleitung; seit 2010 führt er das gesamte Unternehmen.
Frank Schreiber hat das Restaurant Goldener Hahn gemeinsam mit seiner Frau Iris zu einer erstklassigen Adresse in Brandenburg entwickelt.
Küche als Atelier
Mut zu Würze und zur Kombination von Aromen, klassischen Zubereitungen und modernen Texturen zeichnen seine Küchenphilosophie aus.
Die Verwendung von Produkten regionaler Erzeuger ist ihm ein besonderes Anliegen. Im Atelier, wie er seine Küche gerne nennt, gelingt es ihm, konträre Aromen und Zutaten zu vereinen.
Die Gäste können durch die offene Küche alles live miterleben und der Chef schätzt die Nähe zu seinen Gästen – sie sind schließlich sein Ansporn.
Klassische Zubereitungen harmonieren mit modernen Texturen. Filigrane Elemente ziehen sich durch alle Kreationen, abgerundet mit farblichen Akzenten.
Frank Schreiber erlernte den Kochberuf im Hilton Hotel in Berlin. Er wurde unter anderem mit der Jugendnationalmannschaft Deutschlands 1997 Weltmeister beim Taste of Canada in Toronto.
1998 erkochte er sich eine Bronzemedaille bei der World Individual Cooking Championship in Australien. Beim Cup of Nations in Quebec errang er 1998 den zweiten Platz.
2004 absolvierte er erfolgreich die Prüfung zum Küchenmeister. Im Jahre 2006 wurde er „Brandenburger Meisterkoch“.
Literatur und Kulinarik
Unterstützung erhält er in allen Belangen von seiner Frau Iris, die als versierte Gastgeberin für den Service verantwortlich zeichnet und das Angebot des Hauses mit kulinarischen Lesungen und Abenden bereichert.
Dass sie dabei auf ein persönliches Archiv eigener Geschichten zurückgreifen kann, bezeugt das von ihr im Eigenverlag veröffentlichte Buch „Ein Löffel voll Begierde“.
Im Mittelpunkt stehen die von ihr aufgeschriebenen sinnlichen und sündigen Gedichte und Kurzgeschichten rund um das Thema Essen.
Der Maître bietet nicht nur monatliche literarisch-kulinarische Abende aus der Feder seiner Frau und stets ausgebuchte Kochkurse.
„Luthers scharfe Zunge“, ein speziell von ihm kreierter Senf für das Reformationsjahr zeugt davon, dass sich Frank Schreiber auch der großen Historie verpflichtet fühlt.
Eine Hommage an seine vielen Reisen sind die monatlichen „Kulinarischen Notizen“ mit länderspezifischen Menüs aus saisonalen Produkte der Region.
Wollen Sie Gourmetrezepte des Spitzenkochs in der Heimischen Küche nachkochen, dann klicken Sie einfach ins Rezeptarchiv.
Text: Dr. Michael Polster
Fotos: Frank Schreiber
