Mystisches Blau fasziniert und ist durch seine positiven, meditativen Eigenschaften sowohl bei Männern als auch bei Frauen der beliebteste aller Farbtöne. Wie jeder klar an unserer Seite erkennen kann, ist auch unsere Lieblingsfarbe Blau. Und “Reiseziele in Blau” finden sich auf der ganzen Welt: in Chile, Griechenland, Island, Iran, Indien, Malaysien, Marokko, Norwegen, Russland und Spanien.
Chile: Torres del Paine Nationalpark
Blau leuchtende Eisberge, die sich immer wieder von Gletschern abspalten, tosende Wasserfälle, Fjorde und tiefblaue, große Seen ― das ist der Torres del Paine Nationalpark im chilenischen Teil Patagoniens.
Der Name des Parks stammt aus der Sprache der Tehuelche-Indianer und setzt sich aus den Wörtern „himmelblau“ (paine) und „Türme“ (torres) zusammen.
Ein Name, den die Ureinwohner Patagoniens nicht ohne Grund gewählt haben, denn der riesige Nationalpark rund um die Berggruppe Cordillera del Paine auf bis zu 3.000 Metern Höhe schimmert in strahlendem Blau. Torres del Paine präsentiert das Element Wasser in allen Aggregatszuständen und eröffnet einen fesselnden Blick auf jede erdenkliche Schattierung des beruhigenden Farbtons.
Griechenland: die Insel Santorin
Wer die typischen weißen Häuser mit den blauen Dächern sehen will, geht nach Santorin.
Doch es sieht längst nicht überall auf der griechischen Insel so aus. Das klassische Fotomotiv, wenn man an Santorin denkt, findet man nicht in der Hauptstadt Fira – Reisende sollten nach Oia in den Norden der Insel fahren.
Das geht im Übrigen mit den öffentlichen Bussen sehr einfach und ist für etwa zwei Euro auch günstig.
Island: Die Blaue Lagune
Ein natürliches Spa auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern befindet sich auf der Reykjanes-Halbinsel in Island ― nahe der Hauptstadt und dem internationalen Flughafen. Die BláaLónið, wie die Isländer sie nennen, besticht durch ihren cremigen Blauton, der einen spannenden Kontrast zu den umgebenden, schwarzen Lavafelsen bildet.
Die Blaue Lagune besteht aus einem großen Salzwassersee. Die hellblaue Farbe erhält der See dabei von der Kieselalge. Dank sehr warmen Wassertemperaturen von etwa 37 bis 42 Grad Celsius kann das ganze Jahr über im Thermalbecken gebadet werden.
Besonders stimmungsvoll ist die heiße Quelle in der Winterzeit oder unter dem dunklen Sternenhimmel ― dann, wenn das Wasser in hellstem Blau leuchtet.
Indien: Jodhpur
Jodhpur, die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Rajasthan, wird auch die „blaue Stadt“ genannt. Ein Großteil der Häuser ist in hellem Blau gestrichen.
In Indien haben Farben eine hohe spirituelle Bedeutung. Die Farbe Blau ist durchweg mit positiven Eigenschaften wie Mut und Tapferkeit behaftet. Den besten Blick auf die Stadt bekommt man, wenn man vom Fort Meherangarh herunterblickt. Die Festung mit angeschlossenem Museum thront auf einem Felsen über der Stadt und ist eine Attraktion für sich.
Traditionell kennzeichnete die Farbe Blau die Zugehörigkeit der Bewohner zu den Brahmanen bzw. gelehrten Priestern aus der obersten Kaste. Mittlerweile ist diese Einschränkung jedoch passé. Reisende können sich im blauen Häusermeer treiben lassen ‒ und das ganz ohne Mückenstiche. Denn das helle Blau soll zudem Moskitos abwehren.
Iran: die Blaue Freitagsmoschee in Isfahan
Von der Blauen Moschee in Istanbul hat wohl jeder schon einmal gehört. Doch die Freitagsmoschee im iranischen Isfahan kennen die wenigsten. Dabei gilt Isfahan als eine der schönsten Städte der muslimischen Welt.
Es gibt nur wenige Touristen im Iran und genau das macht das Land am Persischen Golf so geeignet für ruhige Reisen zu historischen Stätten wie der blauen Freitagsmoschee. Das architektonische Highlight, dessen Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann, besticht mit seinen aufwendigen Fliesenmosaiken und kunstvollen Stuckornamenten.
Fast 40 Meter hoch ist das von majestätischen Säulen getragene Hauptschiff, über dem sich eine gigantische Kuppel wölbt. Besonders schön ist dabei ihr leuchtendes Blau, das Besucher von der ersten Sekunde an fasziniert. Willkommen in einer Welt aus 1001 Nacht.
Malaysia: Masjid Panglima Kinta
Und noch eine blaue Moschee beeindruckt. In den zarten Schattierungen des Himmels präsentiert sich die Masjid Panglima Kinta im malaysischen Ipoh. Das Schmuckstück der islamischen Architektur strahlt eine Leichtigkeit aus, die sich perfekt in das entspannte Flair der südostasiatischen Stadt einfügt.
Das wunderschöne Bauwerk wurde im Jahr 1898 zu Ehren eines malaysischen Kriegers erbaut, der für seine Heimatstadt kämpfte und es ist eines der ältesten in der ganzen Region.
Masjid Panglima Kinta befindet sich direkt am Kinta River im Zentrum von Ipoh. Besucher können die Moschee nur schwer übersehen, bereits aus der Ferne ragen eine golden verzierte Kuppel und zwei Turmspitzen empor.
Marokko: Die blaue Stadt Chefchaouen
Die wohl bekannteste blaue Stadt der Welt befindet sich in Marokko. Chefchaouen ist ein wunderschönes Postkartenmotiv mit blauen Häusern und engen Gassen. Übersetzt heißt Chefchaouen „zwei Hörner” und bezieht sich auf zwei Berggipfel, die von der Stadt aus zu sehen sind.
Rund um Chefchaouen gibt es schöne Wanderwege. Besonders lohnt sich eine Wanderung zur Bouzâafar-Moschee, die über der Stadt thront.
Hier ist der Ausblick über die “Blaue Stadt” bezaubernd. Regelrecht magisch wird die Stimmung, wenn man zur Stunde des Muezzins auf die Stadt hinunterblickt und die Gebetsrufe aus den Moscheen zwischen den Bergen widerhallen.
Es ist ein verträumter Ruhepol, der die Architektur des Mittelalters mit Liebe zum Detail auch in den engen Gassen der Medina erhalten konnte. Und alle Hausfassaden, Türen und Treppen sind in Azurblau, Königsblau oder Türkis gehüllt.
Wer sich mit den Einheimischen austauscht, erfährt, dass die blauen Farben vor bösen Blicken schützen sollen ‒ und es scheint zu funktionieren. Die ganz besondere, friedliche Stimmung in Chefchaouen ist nicht zu leugnen ― Harmonie pur.
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Norwegen: Sortland
Neues Jahrtausend – neuer Anstrich: Pünktlich zu den Feierlichkeiten der 2000er-Wende hatte Sortland, das auf der Inselgruppe Vesterålen in Nordnorwegen liegt, die Idee: Die Stadt sollte blau gestrichen werden.
Heimische Künstler, aber auch die Bewohner der Stadt packten mit an und strichen ihre Hauswände. Auf vielen Häusern findet man auch Textstücke. In seinem Projekt „Schrift auf blauem Grund“ animierte ein damals dort heimischer Schriftsteller Kinder und Jugendliche dazu, kleine Gedichte und Texte an den Häusern anzubringen.
Inzwischen ist die blaue Farbe zum Markenzeichen der Stadt geworden und hat sie bekannter, beliebter und ein bisschen farbenfroher gemacht.
Russland: eine blaue Brücke in Sankt Petersburg
Sankt Petersburg wird gerne auch als „Venedig“ oder „Amsterdam des Nordens“ bezeichnet und das aus gutem Grund. Die russische Hafenstadt wartet mit zahlreichen Brücken und Kanälen auf.
In ihrem Stadtkern führt über den Fluss Moika bis vor den Marienpalais ein ganz besonderes Exemplar: die Blaue Brücke. Sie wurde 1737 einst als hölzerne Zugbrücke errichtet und ist bis heute die breiteste Brücke in Sankt Petersburg. Durch eben diese Breite war sie damals ideal für den Handel geeignet.
Im Laufe der Zeit wurde die Blaue Brücke immer wieder umgebaut und neu designt, doch der kobaltblaue Gusseisenbogen ist letztendlich geblieben.
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Die Farbe Blau verkörpert Ruhe, Entspannung, Harmonie und Zufriedenheit ― und alles andere als Winterblues. Genau das also, was die perfekte Reise beinhalten soll.
Fotos: Santorini-©Pixabay / shutterstock_by-Richie-Chan / shutterstock_by_David-Ionut / shutterstock_by_Curioso / shutterstock_by_Anna-Fevraleva / shutterstock_by_Voitenko-Iryna / shutterstock_by-Ashley-Hadzopoulos / shutterstock_by_Baturina-Yuliya