Wann sind wir endlich da: Lange Autofahrten führen bei kleinen Beifahrerinnen und Beifahrern schnell zu Langeweile. Um quengelige Fahrgäste zu beschäftigen, helfen interaktive Spiele-Ideen. Doch aufgepasst – stimmen Sichtfeld oder Magen-Inhalt nicht, führt der Griff schnell zur Tüte oder Familien müssen rechts ran fahren. Hier gibts Tipps zur Kinder-Beschäftigung und gegen Reiseübelkeit.

Let´s play games!

Gemeinsamer Spaß auf Autoreisen – ob Anreise oder Tagesausflug. Während Eltern fahren, bekommen sie schnell zu spüren, wenn der Nachwuchs die Fahrt für zu monoton hält.

Das Zauberwort lautet dann: Beschäftigung.

Autofahren mit Kindern: Tipps zur Beschäftigung und gegen Reiseübelkeit
Im richtigen Kindersitz ist es schön bequem und vor allem sicher!

 

Doch manchmal gehen auch den kreativsten Auto-Animateuren die Ideen aus. Wer mit dem Flieger anreist, hat vor Ort selten Hörbücher, Malblöcke oder Magnetspiele. Da helfen fantasievolle gemeinschaftliche Spiele, die keinerlei Zubehör benötigen.

Einige Ideen, die das Fahren mit Kindern spielerisch leicht machen:

Ich packe meinen Koffer: Bei diesem Spiel beginnt eine Person, einen Gegenstand zu nennen, der in den imaginären Urlaubskoffer gehört. Reihum zählen die Mitspielenden zuvor genannte Begriffe in der korrekten Reihenfolge auf. Dabei fügt jede und jeder noch ein Wort hinzu. Das geht so lange, bis eine oder einer einen Fehler macht oder nicht mehr weiterweiß.

Kennzeichenraten: Alle Insassen erraten gemeinsam, was die Abkürzungen auf den Autokennzeichen bedeuten. Abwandlung: Kleine Kinder kreieren eigene Fantasiestädte.

Ich sehe was, was du nicht siehst: Eine Mitfahrerin oder ein Mitfahrer sucht sich einen Gegenstand im Inneren des Autos aus. Diesen beschreibt er oder sie und gibt Tipps. Alle Mitreisenden raten, worum es sich handelt. Je älter die Kids, desto kleiner die zu erratende Sache. Dafür passt der Knopf für den Warnblinker oder die Schnalle des Gurtes.

Lieder erraten: Ob Kinderlieder für die ganz Kleinen oder Charts für die Großen: Ein Elternteil summt eine bekannte Melodie. Alle raten, ohne den Text zu hören, welcher Song sich dahinter versteckt. Wer richtig liegt, bekommt einen Punkt und stimmt das nächste Lied an.

Lieblingsfarbe: Bei diesem Spiel nennen alle ihre liebste Farbe. Runde eins: Jeder sucht in einer Minute im Auto möglichst viele Dinge dieses Farbtons. Ring frei für die extended version: Die Suche geht außerhalb weiter. Wer am Ende gesamt die höchste Trefferzahl schafft, gewinnt.

Zungenbrecher: Dieses Spiel hebt definitiv die Stimmung. Ein Klassiker: „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid. Brautkleid bleibt Brautkleid und Blaukraut bleibt Blaukraut“. Geübte versuchen sich an „zwischen zwei Zwetschgenzweigen zwitschern zwei Schwalben, zwei Schwalben zwitschern zwischen zwei Zwetschgenzweigen.

Stadt-Land-Fluss – Edition Urlaub: Ganz ohne Papier kommt diese Variante des bekannten Spiels aus. Wie gewohnt geht es los mit einem gedachten Alphabet. Bei Stopp steht der Buchstabe fest, um den es sich in Runde eins dreht. Nun stellen alle nacheinander Fragen zum Urlaub, die Antworten beginnen ausschließlich mit dem genannten Buchstaben. Fragestellungen lauten beispielsweise „was gibt es zum Frühstück“ oder „wohin geht der Ausflug“.

Fremdsprachen: Für Teens spannend: Die Spiele in einer Fremdsprache starten. Dazu eignen sich insbesondere die Lieblingsfarbe oder die geänderte Version von Stadt-Land-Fluss. So übt der Nachwuchs sogar auf spielerische Weise auf der Autofahrt in die Ferien.

Üble Fahrt: Kreative Tipps und Tricks gegen reisekranke Kids an Bord

 

Plötzlich wird es still auf der Rückbank: „Mama, mir ist schlecht“. Besonders Kinder erwischt es oft, wenn es um die Reisekrankheit geht.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, auf viel Unterhaltung zu setzen, statt Sorgen rund um die Übelkeit zu fokussieren. Dennoch heißt es beim Auftreten schnell reagieren.

Für die Kinder gilt es dann, sich auf einen festen Punkt am Horizont zu konzentrieren. Denn damit irritieren keine widersprüchlichen Signale aus der Umgebung den Körper. Mit den folgenden Tipps wirken Eltern dem schrecklichen Unwohlsein entgegen oder lassen die Übelkeit gar nicht erst aufkommen.

  1. Gute Vorbereitung ist die halbe Miete, um beruhigt Richtung Urlaub zu starten. Zunächst einmal minimieren leichte Mahlzeiten vor Abfahrt das Risiko für Reisekrankheit. Statt Milchshakes, Burgern und Pommes empfiehlt es sich daher, Kindern Tee und gedünstetes Gemüse schmackhaft zu machen. Das berühmte Dreiergespann aus Fenchel, Anis und Kümmel im Kräutertee oder ein frisch aufgebrühter Kamillentee helfen Wunder. Denn sie setzen Wirkstoffe frei, die dem Unwohlsein entgegenwirken – übrigens auch akut, wenn die Übelkeit bereits da ist. Wer reisekranken Symptomen vorbeugen möchte, packt also auch die Thermosflasche ein.
  2. Für Profis: Eine natürliche Therapie gegen Reiseübelkeit setzt den Fokus voll auf die Ingwer-Knolle. Im Idealfall gilt es dafür bereits einige Tage vor der Autoreise frischen Ingwer zu kauen. Die angenehmere Alternative: Ingwertee trinken, der mindestens sechs Minuten zieht. Zwei Gramm pro Tag gelten als ein gutes Maß. Weigert sich der Nachwuchs, erzielen Eltern die Dosierung auch durch spezielle Ingwer-Kapseln aus der Apotheke.

    Autofahren mit Kindern: Tipps zur Beschäftigung und gegen Reiseübelkeit
    In jeder Pause für Bewegung sorgen, auch beim Tankstopp.
  3. Unterwegs sorgen Kaubewegungen für Ablenkung und wirken der Übelkeit entgegen. Also heißt es viele fettarme Snacks wie Salzstangen oder Äpfel naschen.
  4. Spätestens, wenn die Knabbereien leer sind, steht ein Halt auf dem Programm, um frische Luft zu tanken. Am besten dort, wo es keine intensiven Gerüche nach Benzin und ähnlichem gibt.
  5. Anti-Reiseübelkeit-Experten kennen die perfekte Massagetechnik für die natürliche Selbsthilfe bei älteren Kids. Der sogenannte Nei-Kuan-Punkt wirkt gezielt gegen Reisekrankheit. Er befindet sich zwei Zentimeter unterhalb des Handgelenks, mittig auf der Innenseite des Unterarms. Einfach hier mindestens für eine Minute oder länger auf jedem Arm drücken – und weiter geht das fröhliche Spielen.

Fotos: © A. Heinrichsdobler, G&R Archiv

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