Für das 15. Alpine Peace Crossing (25.–26.06.21) überqueren Menschen aus aller Welt von Krimml aus den Krimmler Tauern von Österreich nach Italien. So gedenken sie der etwa 5.000 jüdischen Holocaust-Überlebenden, die 1947 zu Fuß von Österreich nach Italien gingen, um weiter nach Palästina zu gelangen.
Im Salzburger Ort Krimml organisiert der Verein für aktive Gedenk- und Erinnerungskultur APC (Alpine Peace Crossing) eine Wanderung entlang der Fluchtroute des Jahres 1947 über den Krimmler Tauern (2.634 m). Mit dieser Gedenkwanderung soll an ein weitgehend unbekanntes Kapitel unserer (Kriegs)Geschichte erinnert werden.
Gerade erst dem Holocaust entkommen, sahen sich in der Nachkriegszeit viele jüdische Überlebende in Polen, Rumänien, Ungarn und der Tschechoslowakei erneut mit Antisemitismus und Hass konfrontiert.
Viele entschlossen sich zur Flucht ins damalige Palästina. Rund 5.000 Jüdinnen und Juden gelangten mit Unterstützung der jüdischen Organisation Bricha – was so viel wie Flucht bedeutet – vom Salzburger Oberpinzgau über das Hochgebirge ins Südtiroler Ahrntal.
Gemeinsam wandern und erinnern
2021 jährt sich das Treffen zum 15. Mal. Jedem Alpine Peace Crossing geht das Dialogforum Krimml voraus, in dessen Rahmen auch der APC-Friedenspreisvergeben wird.
Zu den hochrangigen Referenten in diesem Jahr zählen Miles Protter, der Sohn eines Bricha-Kommandanten, Heidemarie Uhl von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und Altbundeskanzler Franz Vranitzky.
Auch bei der APC-Gedenkwanderung kommen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen zu Wort. Nach der virtuellen Wanderung im Vorjahr sind die Veranstalter optimistisch, dass die Gedenkwanderung 2021 „real“ stattfinden kann – selbstverständlich unter Einhaltung der geltenden Corona-Sicherheitsmaßnahmen und -Bestimmungen. Aktuelle Infos unter www.alpinepeacecrossing.org.
Alles Leben ist Wasser
Der kleine Oberpinzgauer Ort Krimml im Westen Salzburgs ist weit über seine Grenzen hinaus bekannt.
Das liegt an den größten Wasserfällen Europas, die zu den Top-Sehenswürdigkeiten Österreichs zählen.
Die geballte Kraft des Wassers geht unter die Haut – und lässt Allergiker aufatmen.
Wasser ist nicht nur in Krimml das bestimmende Element. Es ist das Ur-Element unseres blauen Planeten. Alles Leben auf der Erde entstand im Ur-Ozean – und auch unser Körper besteht zu etwa 70 Prozent aus Wasser.
Die Krimmler Wasserfälle sind eines der eindrucksvollsten „Wasserschauspiele“ der Welt. Darüber hinaus sind sie das einzige Naturdenkmal Österreichs, das bereits im Jahre 1967 mit dem Naturschutzdiplom des Europarates ausgezeichnet wurde.
Tief durchatmen an den Krimmler Wasserfällen
Bis zu 40.000 Liter Wasser stürzen in einer Sekunde vom 380 Meter höhergelegenen Krimmler Achental herunter ins Salzachtal, in dem der liebliche Nationalparkort liegt.
Das kühle Gletscherwasser stammt von der Krimmler Ache, die von 17 Gebirgsbächen gespeist wird. Durch den massiven Aufprall des Wassers unterhalb der dritten Gefällestufe liegt das ganze Jahr ein Sprühnebel über der Talsohle.
Die fein zersprengten Wasserfall-Aerosole erzeugen ein spezielles Klima, gelangen beim Einatmen tief in die Atemwege, wo sie das Immunsystem stimulieren. Das kommt Allergikern und Asthmatikern zugute – aber nicht nur ihnen.
Die Kraft und den wohltuenden Effekt des Wassers nimmt in Krimml jeder Mensch wahr, auch von den „Aussichtskanzeln“ auf dem vier Kilometer langen Wasserfallweg oder unten in den WasserWelten und im Haus des Wassers mit seiner interaktiven Ausstellung.
Alles zu Europas größten Wasserfällen und die weiteren Highlights in Krimml holt man sich mit dem Multimedia-Guide „Krimml Waters“ aufs Smartphone. Immer aktuell und standortbezogen, weil die Handy-App per GPS gesteuert wird. www.krimml.at
Fotos: Tourismusverband Krimml/Hochkrimml