Von C wie Clean Eating bis V wie Veggie-centric gibt es eine Reihe von aktuelle Food-Trends im Lebensmittelbereich, die dem Wunsch nach Individualität entgegen kommen.
Der starke Trend zu vegetarischer oder veganer Ernährung bildete nur den Anfang in den heimischen Küchen. Je ausgefallener, umso besser. Marga Hamacher, Ernährungsexpertin bei eismann, präsentiert den Guide der aktuelle Food-Trends für alle Food-Junkies enthält.
Clean Eating:
Charakteristisch für diesen Trend ist die ausschließliche Verwendung von frischen, natürlichen, unverarbeiteten Lebensmitteln ohne Zusatzstoffe. Farbstoffe, Aromastoffe oder sogar Geschmacksverstärker sind absolut tabu. Geprägt wird Clean Eating von vegetarischen Rezepten, dunklen Körnern und dunklen Weizennudeln, kombiniert mit Obst und Gemüse aus regionaler Herkunft, aber auch Fleisch und Fisch.
Fast Good:
Fast Food war gestern, heute ist Fast Good – sprich schnelles, aber gesundes Essen – angesagt.
Aktuelle Food-Trends heißt auch, wer schnell etwas snacken möchte, legt dabei Wert auf gesunde Zutaten wie Bio-Burger, frisches Gemüse oder regionale Produkte ohne künstliche Zusätze.
Food Pairing:
Gegensätze ziehen sich an, wie dieser Trend beweist. Bewusst werden hier Lebensmittel aufgrund ihrer Aromastoffe neu kombiniert, z. B. Schokolade mit Fleisch.
Die Aroma-Lehre besagt, dass es insgesamt sieben Aroma-Gruppen gibt, in die alle Lebensmittel eingeordnet werden können. Kombiniert man die Lebensmittel aus der gleichen Aroma-Gruppe, erhält man ungeahnt leckere Kombinationen.
Die klassische Tomatensauce zu den Spaghetti etwa lässt sich bereits mit etwas Orangenschale aufpeppen, zur Mousse au Chocolat passen laut Aroma-Lehre prima Röstzwiebeln und gebratener Speck.
Hybrid Food:
Einfach mal Neues wagen und bekannte Speisen kombinieren, das ist Hybridessen.
Schon die Wortschöpfungen sind hier erstaunlich: Die Kreuzung aus Donut und Croissant heißt beispielsweise Cronut, die Verbindung aus Croissant und Bagel wird zum Cragel, die Bulette im Pita-Teig heißt künftig Bullita.
Infinite Food:
Weniger ist mehr, so könnte hier das Motto lauten. Bei diesem Trend verteilen sich viele kleine Mahlzeiten rund um die Uhr.
Infinite Food (unbegrenztes Essen) findet immer mehr Fans, gerade bei Großstädtern. Schließlich sind in der Stadt gesunde Snacks jederzeit und fast überall verfügbar.
Ein gesundes Snack-Angebot gibt es z. B. auf dem Wochenmarkt um die Ecke, an angesagten Streetfood-Ständen oder in Pop-up-Restaurants. Auch zuhause lässt sich eine Snackbox mit Gemüsesticks und Nüssen für unterwegs vorbereiten.
Re-use Food:
Ein Trend, der der Verschwendung Einhalt gebietet. Denn statt Lebensmittelreste wegzuwerfen, wird das Essen in neuen Kreationen wiederverwendet.
Der Reis im Kühlschrank von vorgestern wird z. B. zu einer neuen Mahlzeit mit Gemüse und anderen Zutaten kombiniert. Avanviert von der Beilage zum Hauptgericht.
Sensual Food:
Bei dem Trend des sinnlichen Essens geht es darum, bewusster zu genießen, langsamer und mit mehr Genuss zu essen.
Ein Vorteil: Dadurch setzt das Sättigungsgefühl schneller ein und man isst weniger, dafür aber gesünder. Da die Butter ein Geschmacksträger ist und sie die unterschiedlichen Aromen optimal verbindet, sollte sie zu fast jedem Sensual-Rezept gehören. Stöbern Sie mal in unserer Rezeptdatenbank.
Smoked Food:
Grillen war gestern, heute wird Fleisch, Fisch oder Gemüse geräuchert. Die unterschiedlichen Raucharomen geben den Zutaten eine persönliche Note und sorgen für außergewöhnliche Geschmackserlebnisse – auch bei eingefleischten Grillfans.
Dafür kann man sich z. B. einen Räucherofen selbst machen, dafür einen flachen Topf oder Wok samt Deckel mit Alufolie auskleiden, ein Gitter (z. B. ein passendes rundes Grillrost) ebenfalls mit Alufolie umschlagen und ein paar Löcher hineinstechen. In den Topf die Räucherzutaten legen und erhitzen, bis Rauch entsteht. Die zu räuchernden Zutaten auf das Gitter legen, mit dem Deckel abdecken und je nach Geschmack kurz oder lange räuchern. Zum Räuchern eignen sich neben Buchenrauch, unter anderem auch Lorbeerblätter, Tee, Sternanis oder Zimt.
Spiritual Food:
Die Verbindung aus Lifestyle und religiöser Ethik schafft einen alten neuen Ernährungstrend.
Zu den Vorbildern zählen „halal“ (erlaubt nach den muslimischen Speiseregeln) oder koscheres Esse_Ä’Ä_’n (gemäß jüdischer Speiseregeln).
Als halal gelten z. B. alle pflanzlichen Lebensmittel, ausgenommen solche, die berauschend oder toxisch sind. Tabu sind Aas, Blut, Schweinefleisch und Rauschmittel wie Alkohol.
Veggie-centric:
Gemüse ist das neue Fleisch – es spielt die Hauptrolle auf dem Teller, während Fleisch und Fisch als Eiweißlieferant nur noch Nebendarsteller sind bei aktuelle Food-Trends sind.
Ein Vorteil für viele, die sich gesünder und vitaminreicher ernähren möchten.
Dieser Trend ist nicht nur was für Vegetarier, sondern darf gerne mit einem Stück Fleisch oder Fisch kombiniert werden, nur eben nicht als Hauptzutat.
Quelle: Eismann
Fotos: Eismann / Colourbox / 102353773_karaepa / ©R_K_B_by_Joujou_pixelio.de / 82399683_Steinerpicture / ©_by_Andrea-Damm_pixelio.de