Die Koch-Legende Heinz Winkler, einer der weltweit höchst anerkannten und dazu unternehmerisch erfolgreichen Köche wurde am 17. Juli 2019 siebzig Jahre alt. Immer war Heinz Winkler ein Koch und Unternehmer, der sich nie auf seinen Erfolgen ausruhte.
Leider ist Heinz Winkler am 28.10.22 plötzlich und unerwartet verstorben. Wir werden ihn und seine Kochkunst sehr vermissen.
Ein Leben für die Kochkunst
Er ist der Jüngste von elf Geschwistern einer Südtiroler Bergbauerfamilie und begann bereits mit 14 Jahren eine Kochlehre in Meran. Nach verschiedenen Stationen in internationalen Restaurants und Hotels erreichte er gerade mal 24-jährig die erste Erfolgsetappe als Chef de Cuisine im Schlosshotel in Pontresina.
Er begeisterte sich für die damals in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckene “Nouvelle Cuisine” und wurde mit 28 Jahren im Münchner Tantris der Nachfolger von Eckart Witzigmann, mit dem er bis heute herzlich verbunden ist (s. Bild: links Heinz Winkler).
1981 erstrahlte der dritte Michelin-Stern über dem Tantris und Heinz Winkler wurde mit 31 Jahren der jüngste Drei-Sterne-Koch der Welt und der erste italienische Drei-Sterne-Koch. Zehn Jahre lang hielt er diese Auszeichnung für das Tantris.
Doch auf dem Zenit seines Erfolgs entschied er sich, mit gerade mal 42 Jahren, dem Tantris und München den Rücken zu kehren, alle Sicherheiten aufzugeben und in Aschau im Chiemgau mit allen Risiken und 14 Millionen D-Mark Schulden (die längst zurückbezahlt sind) ganz neu anzufangen.
Und von nun an war er nicht mehr nur ein Spitzenkoch sondern auch ein erfolgreicher Unternehmer. Seine Residenz Heinz Winkler trägt bis heute seine ganz persönliche Handschrift mit ihrer unvergleichlichen Mischung aus Luxus und lokalem Charme.
Schnell gab sich die Prominenz aus Politik, Wirtschaft und Kultur ein Stelldichein in Aschau. Die Residenz wurde immer mehr zu einem attraktiven Anziehungspunkt für Gäste aus aller Welt und zehn Jahre lang mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet.
Auch ich freue mich immer besonders, hier Gast sein zu dürfen, und wünsche ihm (und uns Gästen) noch lange viel Kreativität von Heinz Winkler.
Foto: Residenz Heinz Winkler